Ärzte bei einer Operation
Ärzte bei einer Operation
© Monkey Business / fotolia.com
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Hi-Tec Schilddrüsenchirurgie mit Ultraschall

Erkrankungen der Schilddrüse sind, vor allem auf Grund einer Unterversorgung mit Jod aus der Nahrung, gerade in unserer Region weit verbreitet. Ca. 50% der Erwachsenen sind davon betroffen.

Erste Symptome sind hierbei: Müdigkeit, Kloßgefühl im Hals, Unruhe, Konzentrationsschwäche, Haarausfall u.v.a.m. Insbesondere eine Schilddrüsenüberfunktion fällt durch die typischen Symptome frühzeitig auf. Große, sichtbare „Kröpfe“ sind heutzutage zum Glück eine Seltenheit geworden.

Erster Ansprechpartner bei dem Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung ist immer der Hausarzt. Häufig stellt er Schilddrüsenprobleme auch im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung fest. Der Hausarzt wird in der Regel auch die ersten Untersuchungen und in den allermeisten Fällen später auch die Behandlung durchführen. Primäre Untersuchungen sind vor allem

  • Eine Ultraschalluntersuchung
  • Sowie Laborwertbestimmungen der Schilddrüsenhormone und ggfs. Schildrüsenantikörper.

Sofern Ihr Hausarzt die Notwendigkeit sieht, eine erweiterte Untersuchung vorzunehmen, wird er Sie an einen Spezialisten, einen Nuklearmediziner, überweisen.

Nach Abschluss aller Untersuchungen und der Diagnosestellung bieten sich vielfältige Behandlungsmöglichkeiten. Diese reichen von regelmäßigen Kontrolluntersuchungen über eine bessere Versorgung mit Jod, die Behandlung mit Hormontabletten, eine Radiojodtherapie bis hin zur Operation. Selbst bösartige Erkrankungen der Schilddrüse sind durch eine Operation mit anschließender Radiojodtherapie bis auf wenige spezielle Ausnahmen heute heilbar.

Der Chirurg kommt erst dann ins Spiel, wenn eine konservative Behandlung versagt. Dies trifft vor allem dann zu, wenn ein Kropf zur mechanischen Beeinträchtigung der Nachbarorgane führt, wie z. B. Luftröhre, Speiseröhre, Gefäße oder ein Kropfwachstum hinter dem Brustbein.

Aber auch zusätzliche anhaltende hormonelle Probleme oder gar der Verdacht auf Bösartigkeit eines Knotens stellen eine klare OP-Indikation dar. Wir führen in unserem Hause eine große Zahl von Schilddrüsenoperationen durch. Dabei wird heutzutage in der Regel die gesamte Schilddrüse entfernt, um ein erneutes Auftreten der Erkrankung, ein sog. Rezidiv und damit eine Folgeoperation zu vermeiden. Jeder Eingriff an der Schilddrüse bedeutet für uns einen sehr hohen technischen Aufwand. Um die feinen Strukturen in dem relativ kleinen OP-Gebiet genauer sehen zu können, benutzt der Operateur meist eine Lupenbrille mit 2,5-facher Vergrößerung. Der Einsatz des sog. Neuromonitorings zum sicheren Auffinden und damit Schonen der wichtigen, im OP-Gebiet verlaufenden Stimmbandnerven gehört heute zur Routine.

Eine weitere große Errungenschaft in der modernen Schilddrüsenchirurgie ist die Ultraschallschere. Die Vorteile der Ultraschall-Chirurgie liegen in den physikalischen Besonderheiten des Schnitts. Die Schere vibriert mit einer Wellenlänge von 55.500Hz und überträgt diese Schwingungen auf das Gewebe. Das Bestechende der Methode liegt darin, dass kleine Gefäße während des Durchschneidens unblutig verschlossen werden können. Diese neue Schere ermöglicht somit nicht nur weitgehend unblutiges Operieren sondern auch einen äußerst exakten Schnitt mit bestmöglicher Schonung nahegelegener Strukturen wie Nerven, Gefäßen und Nebenschilddrüsen.

Die Ultraschallschere ist ein Instrument zur einmaligen Verwendung. Ein Stückpreis von ca. 250 € und die Tatsache, dass man zum Betrieb zusätzlich noch einen teuren Generator anschaffen muss, macht den Einsatz sehr teuer. Nichtsdestotrotz wird das Gerät regelmäßig eingesetzt. Abgesehen vom reduzierten Risiko und der Verkürzung der OP-Zeit, bringt diese weniger traumatische Technik auch eine ganz Reihe von Vorteilen für den Patienten. Es sind keine Drainagen erforderlich, die Patienten stehen am selben Tag auf, können noch am selben Tag essen und trinken und klagen am nächsten Tag meist schon über Langeweile.

Bei ersten Anzeichen sollte der Patient immer zunächst seinen Hausarzt aufsuchen. Von dort werden alle notwendigen weiteren Diagnostikschritte veranlasst.

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